Bibliothekszentrum Bozen
Bericht
Architektonische Umsetzung des Nutzungskonzepts:
Das vorgegebene Raumprogramm für die Zusammenlegung der einzelnen Bibliotheken wurde in vier Querriegel umgesetzt.
Diese vier Bausteine enthalten die unterschiedlichen Raumeinheiten und sind auf die eigenständigen aber dennoch verbundenen Sammlungen abgestimmt.
Das diagonal verlaufende „Rückgrat“ mit den öffentlichen Flächen verbindet das Raumgefüge.
Die Anordnung der Bücherregale im Inneren (dunkleren) Bereich der Riegel ist einfach strukturiert und übersichtlich.
Die Leseplätze sind ringsum an der Fassade in Nischen angeordnet sie erhalten:
Tageslicht
Sonnenschutz
Ausblick
Ruhe
Direkten Zugriff auf die Medien
Kommunikationszonen im „Rückgrat“
Die starke Gliederung der Gesamtbaumasse in einzelne Bausteine
bringt Licht und Luft ins Gebäude
folgt den funktionalen Bedingungen
bildet spannende und differenzierte Außenräume
Integration in das Urbane Umfeld:
An der Grenze zwischen geschlossener Bebauung des Stadtzentrums und offener Bebauung der angrenzenden Bezirke kommt dem Gebäude nicht nur in seiner Funktion als Medienzentrum sondern auch aus städtebaulicher Sicht eine vermittelnde Rolle zu.
Die Struktur der Gebäude entwickelt sich aus dem städtischen Kontext. Es nimmt die Maßstäblichkeit und die Höhe der Umgebung auf.
Die geneigte Eingangsfassade schließt einen dreieckigen Vorplatz am Ende der Hauptzufahrtsstrasse ab. In der Verlängerung läuft das „Rückgrat“ mit der öffentlichen Erschließung im Gebäude weiter.
Aufwand für Realisierung und Instandhaltung, Nachhaltigkeit:
Die Konstruktion ist einfach und beschränkt sich auf wenige orttypische, solide Materialien:
Die Stützen in der Fassade können durch innere Stützen wo nötig oder sinnvoll noch ergänzt werden. Die notwendigen Stützen im UG sind in den Plänen nicht dargestellt.
Ressourceschonende Maßnahmen:
Natürliche Belichtung
Natürliche Belüftung (soweit möglich)
Verwendung nachhaltiger Baustoffe
Dauerhafte Baukonstruktion
Flexible Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes (nicht nur als Bibliothek nutzbar)
Integriertes automatisches computergestütztes Management aller technischen Systeme
Regenwassersammlung und Grauwassernutzung
Wasserdurchlässiger Belag in den Außenflächen
Dachbegrünung
Gestaltung:
Die Gestaltung des Gebäudes beruht auf der Umsetzung der funktionalen Anforderungen und der Bedingungen des Kontexts in eine bauliche Form, die in Ihrer Erscheinung eindeutig als Bibliothek zu erkennen ist.
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